Mit der ersten Diagnose ändert sich für die meisten Patient*innen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen das Leben schlagartig.
Sport oder besser nicht? Die Frage stellen sich viele Patient*innen, nachdem sie von ihrer Herzerkrankung erfahren haben. Ob und wann Sport gesundheitsfördernd oder -schädlich ist, klärt die Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Denn grundsätzlich hat sich die Sichtweise der modernen Kardiologie im Zeitverlauf der vergangenen 20 Jahre hinsichtlich des Nutzens von körperlicher Aktivität weiterentwickelt. Wurde früher bei (schwerwiegenden) Herzerkrankungen eher auf Schonung denn auf Belastung gesetzt, hat sich der Ansatz nahezu völlig umgekehrt. Inzwischen gilt es, generell die enormen gesundheitlich positiven Effekte von körperlicher Aktivität zu nutzen.
Die europäischen Behandlungsleitlinien empfehlen sowohl Geschicklichkeits-, Kraft- und Gewichts- als auch Ausdauersport, wobei letzterer gerade für Herzpatient*innen am vor-teilhaftesten zu sein scheint. Es sei vor allem wichtig, eine Aktivität zu finden, die der persönlichen Neigung entspricht und die auch über längere Zeit ausgeübt werden kann.
Trotz der grundsätzlich kaum zu unterschätzenden Vorteile von körperlicher Aktivität bei Herzerkrankungen, gibt es einige wenige Ausnahmen, in denen Sport eher schädlich sein kann. Bei Herzmuskelentzündungen – die im Zuge der vielen COVID-Erkrankungen derzeit häufiger auftreten als früher – muss Sport unbedingt vermieden werden, um dauerhafte Schädigungen des Herzmuskels zu vermeiden. Ebenso keinen Sport machen sollten Patient*innen mit schweren Formen von Herzklappenerkrankungen und unbehandeltem Bluthochdruck oder nicht therapierten Herzrhythmusstörungen.
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